Spanienaustausch - SJ 2022/2023

Am Tag der Anreise hatte sich die ganze Truppe morgens um 6:00 Uhr am Bahnhof versammelt, um dann alle zusammen mit dem Metronom Richtung Hamburg Hauptbahnhof zu fahren. Angekommen am Hauptbahnhof ging es für die Gruppe mit der S-Bahn Richtung Flughafen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch keine Ahnung, was für ein Chaos auf uns zukommen wird. Wir saßen alle mit unseren großen Koffern in der S-Bahn und konnten es nicht abwarten, in Spanien anzukommen. Als wir am Flughafen pünktlich angekommen sind, haben wir uns alle am Check-in angestellt. Als erstes haben Frau Fritzsch und Herr Schlee ihre Koffer eingecheckt, dann waren wir Schüler*innen dran. Nachdem drei Schüler*innen ihre Koffer eingecheckt haben, hat sich der ganze Plan gewendet. Das System ist abgestürzt. Zu diesem Moment wussten wir noch nicht, dass uns dieser Systemabsturz noch die nächsten Tage verfolgen wird. 20 Minuten, später hatten wir Schüler*innen angefangen Kartenspiele auf dem Boden zu spielen. Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass das System weltweit abgestürzt ist. Unseren Flug haben wir am Ende verpasst. Als das Problem des Systemabsturzes behoben wurde, mussten wir ganz schnell die restlichen Koffer aufgeben und unsere Boardingkarten einsammeln. Dabei haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt, damit diejenigen, die schon die Karten hatten, schon zur Sicherheitskontrolle gehen konnten, während die andere Hälfte noch bei der Kofferaufgabe wartete. Da wir nicht mehr genug Zeit hatten, wurden die Tickets vom Anschlussflug von den letzten drei Personen nicht in Hamburg gedruckt, sondern erst in München. Also sind wir zum Sicherheitscheck gesprintet und mussten dort schnell durch. Natürlich wurde jede*r Zweite herausgezogen für eine Kontrolle. Die Personen, die fertig waren, sind zum Gate gelaufen. Zum Glück haben wir alle den Flug nicht verpasst. Im Flugzeug wurden wir nett gegrüßt, haben Schokolade und Wasser bekommen und konnten den Flug genießen. In München gelandet, mussten wir zum Anschlussflug auch laufen, da wir mit Verspätung gelandet sind. Alle mit Boardingkarte sind hereingekommen. Aber da waren ja noch die letzten drei ohne Ticket, die warten mussten, bis es ausgedruckt wurde. Natürlich ging es nicht und wir mussten 30 Min warten bis es endlich ging. Im Flugzeug wurden wir wieder mit Schokolade und Wasser versorgt und wurden dann auch mit einer netten Ansage vom Piloten begrüßt. Noch hatten die meisten nicht realisiert, dass wir die nächsten Tage in Spanien verbringen werden. Der Flug war wie der andere sehr entspannt und die Landung sehr gut.

Dann kamen wir endlich an und wir dachten, dass der Stress vorbei ist. Doch da lagen wir falsch. Der ganze Stress fing erst an. Alle standen am Gepäckband und warteten auf die Koffer. Die Personen, die ihr Gepäck vor dem Systemabsturz abgeben haben, hatten auch ihr Gepäck ganz normal bekommen. Doch dann kamen keine weiteren Koffer und auf einmal wussten wir, dass unsere Koffer nicht mitgekommen sind. Das wurde dann auch bestätigt, als Frau Fritzsch nachgefragt hat. Es wurde verneint und man gab uns einen Flyer, wo draufstand, was wir machen sollen. Es sind immerhin 22 Koffer nicht mitgekommen. Da die Spanier schon eine Stunde auf uns gewartet haben, sind wir dann endlich zu ihnen gegangen und haben ihre Eltern kennengelernt. Manche sind dann mit der Metro nach Hause gefahren, einige mit dem Auto. Zu Hause habe ich dann erst mal eine Hausführung bekommen und habe den Rest der Familie kennengelernt. Nachdem ich in meinem Zimmer meine Eltern angerufen habe, um alles detailliert zu erzählen, habe ich im Wohnzimmer mit meiner Gastmutter den Kofferverlust gemeldet. Zum Abendessen gab es dann Tortilla und nach dem anstrengenden Tag konnten wir uns dann endlich ausruhen. (Sofia)

Am Donnerstagmorgen haben wir uns um 8 Uhr in der Schul-Aula getroffen. Dort haben wir einen großen Stuhlkreis gemacht, um ein „Kennlernspiel“ zu spielen, damit wir uns die Namen noch einmal von allen einprägen. Das Spiel hieß limón, limón - naranja, naranja.

Anschließend haben sich die Deutschen noch ein paar Vorträge über die Sehenswürdigkeiten von Valencia angehört, die die spanischen Schüler vorgetragen haben.

Danach ging es dann für zwei Stunden an den Strand, wo wir die Sonne und das Meer genossen haben. Außerdem konnten wir uns den Harfen anschauen.

Nachdem wir Sonne am Strand getankt haben, sind wir zurück zur Schule gegangen, um nach Hause zu den Spaniern zu gehen. Dort gab es dann Mittagessen. Gleich danach ging es weiter zur Horta-Viva. Dafür haben wir uns wieder an der Schule getroffen, damit wir alle gemeinsam dorthin fahren konnten. Bei der Horta-Viva wurde uns dann erklärt, wie das traditionelle Getränk Horchata früher und heute hergestellt wurde und wird. Es besteht nämlich hauptsächlich aus Erdmandeln, die auf spezielle Art geerntet werden müssen. Uns wurden außerdem die Felder gezeigt, auf denen die Mandeln angebaut werden. Wir durften auch selbst dieses Getränk einmal probieren. Dazu gab es noch ein kleines Gebäck, das aus einer Art Blätterteig bestand. Darüber war etwas Zuckerguss.

Als wir uns alles angesehen und angehört hatten, hatten uns unsere deutschen Lehrer noch einmal zusammengerufen, um mit uns einmal über die Koffer zu sprechen. Denn diese sollten (so war der stand am Donnerstag) frühestens Samstag ankommen. Denn nach dem Systemausfall gab es auch noch einen Streik, weshalb auch keine Flugzeuge flogen. Darum sind wir alle zusammen in eine Einkaufshalle gegangen, wo wir die wichtigsten Sachen für den nächsten Tag kaufen konnten. Das war jedoch etwas stressig, denn die Läden hatten nicht mehr lange offen, weshalb alles sehr schnell gehen musste.

Nachdem wir alle mit Dingen für den nächsten Tag versorgt waren, sind wir zurück in die Gastfamilien gegangen, haben dort Abendbrot gegessen und sind ins Bett gegangen. (Lela)

An Freitag haben wir uns wie immer morgens um 8 Uhr in der Schule getroffen. Anschließend ist die deutsche Gruppe in ein naheliegendes Café eingekehrt, während die spanischen Schüler*innen im Unterricht sein mussten. Dort gab es ein typisches spanisches desayuno: eine warme tostada mit einem Tomatenaufstrich oder mit Marmelade. Eine tostada kann man sich in etwa wie ein aufgeschnittenes Baguette vorstellen, was getoastet und dann mit Marmelade und Butter bestrichen wird.

 

Danach sind wir von dort aus zur Innenstadt gelaufen. Dort haben wir noch einen kurzen Abstecher zur Plaza Redonda gemacht, einem kleinem runden Platz in der Innenstadt. Anschließend sind wir zum Mercado Central gegangen, einer riesigen Markhalle mit unendlich vielen Markständen und Menschen. Dort durften wir in Kleingruppen umherlaufen.

Es gab dort sehr viele Ständen mit vielen exotischen Früchten, allerdings auch sehr viele Stände, wo Fleisch oder auch ganze Tiere verkauft wurden, deshalb lag in der Markthalle auch ein spezieller Geruch.

 

Danach hatten wir drei Stunden zur freien Verfügung, viele von ns haben die Zeit fürs Shoppen genutzt, da unsere Koffer immer noch nicht da waren. Da es sehr viel Auswahl an Läden gab, wurden fast alle fündig.

Als wir uns wieder getroffen hatten, wurde uns mitgeteilt, dass die Hälfte unserer Koffer in Valencia inzwischen doch angekommen waren.

Am Nachmittag haben wir uns mit der spanischen Gruppe im Park zu einer Schnitzeljagd wiedergetroffen. Wir mussten Plätze suchen und davor Fotos von uns machen. Der Park ist sehr lang, aber dafür recht schmal, da der Park früher einmal ein Fluss war, der durch Valencia geflossen ist. Dieser Fluss wurde dann umgeleitet und in dessen trockenen Flussbett wurde ein Park errichtet. Wir sind bis zu einer großen Figur namens Gulliver gelaufen, auf der ein großer Spielplatz errichtet worden ist. Von dort aus durften wir dann zurück zu den Gastfamilien gehen und haben den Abend draußen verbracht und auf die Ankunft der Koffer bei den Gastfamilien gewartet. Viele Koffer kamen dann an dem Abend noch irgendwo an, auch wenn manche Koffer nicht bei den richtigen Leuten abgegeben wurden. (Jonna)

 

Da das Wochenende von den Austauschschülern*innen geplant wurde haben alle unterschiedliche Sachen erlebt. Mein Wochenende hat am Samstag gegen 11:30 Uhr am Gulliver begonnen. Dort haben wir uns mit ein paar anderen Leuten vom Austausch getroffen und sind zu Fuß in ein naheliegendes Kaufhaus gegangen. Dort haben wir bis 14:30 Uhr Freizeit gehabt. Anschließend sind einige wieder nach Hause gefahren, um dort zu essen. Andere (inklusive mir) sind vor Ort essen gegangen. Gegen 18 Uhr hat einer der Austauschschüler eine Feier organisiert, da jemand aus der spanischen Gruppe Geburtstag hatte. Für ihn hatten wir einen Kuchen und Deko am Tag zuvor besorgt. Natürlich durfte ein Geburtstagsständchen nicht fehlen, darüber hat er sich sehr gefreut. Zu Gunsten kam uns, dass an dem Abend ein valencianischer Karnevalsumzug stattfand. Diesen konnten wir von der Dachterrasse des Hauses beobachten. Das war eine sehr gute Ablenkung, da es eine Überraschung für das Geburtstagskind sein sollte. Meine Austauschschülerin und ich sind gegen 22:30 Uhr wieder nach Hause gefahren. Im Laufe des Abends sind dann auch alle restlichen Koffer angekommen.

Am Sonntag waren einige am Strand picknicken oder mit den Familien in Restaurants essen. Ich habe meinen Vormittag Zuhause verbracht. Gegen 15:00 Uhr sind wir in ein italienisches Restaurant gefahren und dort habe ich die Oma, Tante und den Cousin von meiner Austauschpartnerin kennengelernt. In Spanien ist es nämlich üblich, den Sonntag mit einem Familienessen zu verbringen. Anschließend haben wir uns gegen 17:00 Uhr an einer Kartbahn getroffen. Dort haben wir den Abend verbracht und sind dann alle nach und nach nach Hause gefahren. (Maja)

Am Montagvormittag haben wir die deutschen und spanischen Gruppen aufgeteilt. Unser Programm umfasste eine Stadtführung auf Englisch. Wir haben viele Denkmale gesehen, wie einen ausgetrockneten Fluss, der mittlerweile als Park genutzt wird. Danach sind wir in ein kleines spanisches Museum und haben einige Dinge über die Vergangenheit erfahren und wieso z.B. die Stadt unter der Oberfläche gebaut wurde. Am Platz um das Rathaus haben wir zu Mittag gegessen und direkt auf eine alte Kathedrale und einen belebten Platz geschaut.

Nachdem zunächst in den spanischen Gastfamilien gegessen wurde, haben wir uns gemeinsam in einer Orxatería gegessen. Es gab einen Nachmittagssnack: heiße chocolate und valencianisches Gebäck. Danach haben wir einen Spaziergang in eine Spielhalle gemacht und durften dort unseren Nachmittag verbringen.

Zu Abend wurde wieder in den Gastfamilien gegessen und unter anderem wurden Spiele gespielt und ein Film auf Spanisch geschaut. (Helen)

 

Am Dienstagvormittag haben wir uns alle in der Schule getroffen und sind mit der Straßenbahn ins L‘Oceanográfic gefahren. Das ist sozusagen ein großer Park mit allen möglichen Wassertieren. Dort haben wir Haie, Flamingos, Krokodile und noch viel mehr Tiere gesehen. Außerdem haben sich ein paar aus unserer Gruppe auch eine Delfin Show angesehen. Anschließend haben wir ein großes Picknick in einem schönen Park gemacht mit dem mitgebrachten Essen der Gastfamilien.

Am Nachmittag sind wir im Museo de las Ciencias, dem Wissenschaftsmuseum, in dem man viele verschiedene Experimente machen konnte. Im Anschluss sind wir wieder mit der Straßenbahn zurück zur Schule gefahren und sind mit den Austauschschülern nach Hause gegangen oder gefahren. (Emilia)

Am Mittwoch wachten wir alle ein letztes Mal in unseren Gastfamilien auf, packten unsere Sachen und verabschiedeten uns von den Familien. Dann gingen wir ein letztes Mal zusammen mit unseren Austauschpartner*innen zur Schule, wo wir uns in der Turnhalle versammelten. Wir machten eine Feedback-Runde, in der wir alles über unsere Lieblingsmomente sprechen konnten und natürlich auch darüber, was uns vielleicht nicht so gut gefallen hat. Dann verabschiedeten wir uns von den Spanier*innen, es wurde sich viel umarmt, die Hände geschüttelt und sogar ein paar Tränen vergossen. Auf unserem Austausch wurden viele neue Freundschaften geschlossen, viele Erfahrungen gesammelt und Höhen, aber auch Tiefen bewältigt. Nachdem wir uns ein letztes Mal verabschiedet hatten, traten wir die Heimreise an. Ich denke, dass ich für alle spreche, wenn ich sagen, dass wir uns inzwischen alle wieder sehr auf unsere eigenen Betten oder Badezimmer freuten.

Wir machten uns auf zum Flughafen, wo alles reibungslos funktionierte. Von Valencia flogen wir nach Zürich und von dort weiter nach Hamburg, von dort aus sind wir dann mit dem Zug zurück nach Lüneburg gefahren. Der Flug war lang und anstrengend. Als wir abends in Lüneburg ankamen, freuten wir uns sehr unsere Familien wieder zu sehen. Zum Abschluss kann man sagen, dass, auch wenn nicht jeder/m der Austausch so gut gefallen hat wie anderen, alle von uns wichtige Erfahrungen fürs Leben gesammelt haben. Und ich kann wirklich jeder/m empfehlen, in seinem Leben mal einen Austausch gemacht zu haben, es lohnt sich wirklich! (Nils)